In Dresden gelang es „PEGIDA“ vor einigen Monaten Zehntausende zu mobilisieren und auch in vielen weiteren Städten bildeten sich Ableger, um Woche für Woche mit rassistischen Slogans durch die Straßen zu ziehen. Auch wenn die Teilnehmerzahlen dort weitaus geringer ausfielen, sich das „Orga-Team“ in Dresden durch interne Streitigkeiten selbst zerlegte und es der Bewegung insgesamt nicht gelang, die befürchtete Dynamik zu entwickeln, ist sie doch Ausdruck eines gesellschaftlichen Rechtsrucks. Ein Rechtsruck, der sich auch im Aufwind der rechtspopulistischen AfD, in den Forderungen von Regierungsvertretern nach einer Verschärfung der Asylgesetze, aber eben auch in brennenden Flüchtlingsunterkünften zeigt.
In dieser Situation versuchen in Baden-Württemberg überwiegend faschistische Kräfte das Label „PEGIDA“ weiterhin zu nutzen. In Villingen-Schwenningen und Karlsruhe finden seit mehreren Wochen regelmäßig „Spaziergänge“ und Kundgebungen statt – wenn auch aufgrund antifaschistischer Proteste nur unter massivem Polizeischutz.